Auch in diesem Kapitel Audio und Text – hört oder lest euch in die Bitterwelt.
Bitterstoffe sind aus mehreren Gründen besonders wichtig für die Leber und die Verdauung insgesamt:
1. Anregung der Gallenproduktion
Bitterstoffe fördern die Produktion und Ausschüttung von Galle durch die Leber. Galle ist essenziell für die Fettverdauung und hilft auch, fettlösliche Giftstoffe auszuleiten.
2. Unterstützung der Leberentgiftung
Die Leber ist unser zentrales Entgiftungsorgan. Bitterstoffe aktivieren bestimmte Enzyme, die bei der Entgiftung von Stoffwechselabfällen, Medikamenten und Umweltgiften helfen.
3. Förderung der Verdauung
Bitterstoffe wirken schon im Mund: Sie regen den Speichelfluss und die Magensäureproduktion an. Das bereitet den Körper optimal auf die Verdauung vor – insbesondere bei schwereren Mahlzeiten.
4. Senkung des Blutzuckerspiegels
Einige Bitterstoffe können helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren – das entlastet die Leber zusätzlich, da sie auch eine Rolle im Zuckerstoffwechsel spielt.
5. Leberzellen-Schutz (Hepatoprotektion)
Bestimmte Pflanzen mit Bitterstoffen, wie z. B. Mariendistel oder Löwenzahn, enthalten zusätzlich Substanzen, die die Leberzellen direkt schützen und ihre Regeneration fördern.
Bitterstoffe finden sich z. B. in:
- Löwenzahn
- Artischocke
- Mariendistel
- Enzian
- Schafgarbe
- Radicchio, Chicorée, Endivien
- Wermut
- Grapefruit
Tipp zur Anwendung:
Regelmäßig kleine Mengen Bitterstoffe über die Nahrung oder als Kräutertropfen/Tee (z. B. „Bitterstern“, „Leberkräuter“) unterstützen Leber und Verdauung spürbar – besonders nach fettigem Essen oder bei Völlegefühl.
Ernährungsempfehlung bei Bauchfett in den Wechseljahren & zur Leberentlastung
Grundprinzipien:
- Leberfreundlich essen: Weniger Zucker, Alkohol, verarbeitete Lebensmittel und Transfette.
- Ballaststoffreich & pflanzenbasiert: Unterstützt die Verdauung und bindet überschüssige Hormone.
- Blutzucker stabil halten: Komplexe Kohlenhydrate, gesunde Fette und Proteine kombinieren.
- Hormonfreundlich essen: Bestimmte Nährstoffe wie B-Vitamine, Magnesium und sekundäre Pflanzenstoffe unterstützen die Hormonbalance.
- Antientzündlich & entgiftend: Kräuter, Gewürze und Lebensmittel mit vielen Antioxidantien.